Vulva-Workshop im Raum für Geburt und Sinne

Vulva-Workshop im Raum für Geburt und Sinne

Im Begleitprogramm zur Geburtskultur-Ausstellung veranstalteten wir im August 2020 unter dem Motto “Es lebe die Einzigartigkeit” einen Vulva-Workshop mit Künstlerin Gloria Dimmel im Raum für Geburt und Sinne.

, Frauenmuseum Hittisau

Jeder Mensch hat eine einzigartige Nase, einzigartige Hände, einzigartige Augen. Und jede Frau* hat eine einzigartige Vulva. Das weibliche Geschlecht gilt aber nach wie vor als Problemzone: Einerseits gesellschaftlich tabuisiert, anderseits ästhetischen Idealvorstellungen unterworfen. Dieser Sichtweise wollen wir mit unserem Vulva- Workshop im Rahmen der Ausstellung „geburtskultur. vom gebären und geboren werden“ im Frauenmuseum Hittisau kraftvoll entgegensteuern.

Die in Wien lebende Künstlerin Gloria Dimmel produziert und sammelt seit 2017 Gipsabdrücke von Vulven. Was als Selbstversuch begann, ist über die Jahre gewachsen. Bislang haben über 400 Frauen* an der Aktion teilgenommen. Alle Menschen mit Vulva sind eingeladen, gemeinsam „blank zu ziehen“ und gleichzeitig Gedanken zu Sexualität, Körperbildern, Geschlechtergleichheit und Ungerechtigkeit auszutauschen. Jede kann ihren persönlichen Abdruck mit nachhause nehmen, ein zweiter geht in die Sammlung der Künstlerin und wird für Ausstellungszwecke verwendet.

Ablauf

Beim insgesamt vierstündigen Workshop wurden im einzigartigen „Raum für Geburt und Sinne“ neben dem Frauenmuseum im Eins-zu-eins Setting mit der Künstlerin die Abdrücke hergestellt. Während sie trocknen, steht eine Filmvorführung der TV-Dokumentation „100 Vaginas“ von Jenny Ash auf dem Programm. Auch die aktuelle Ausstellung „geburtskultur. vom gebären und geboren werden“ steht den Teilnehmenden offen.

Termine:

Sa 15.8.20: 10-14h
Sa 15.8.20: 16-20h
So 16.8.20: 10-14h

© Flora Löffelmann

Gloria Dimmel wurde 1993 in Wien geboren. Sie hat Skandinavistik und Slawistik studiert und lebt als freischaffende Künstlerin in Wien. Gloria Dimmel bezeichnet sich mit Augenzwinkern als "pussy collector". Seit 2017 produziert und sammelt sie Gipsrepliken von Vulven.